Automobil Revue – Gedanklicher Roadtrip durch Zeit und Strassennetz

6. Januar 2025

Automobil Revue – Gedanklicher Roadtrip durch Zeit und Strassennetz

6 Januar 2025

Die Automobil Revue erscheint seit letztem Jahr als hochwertiges Magazin. Am Richtungswechsel und mit an Bord beim neuen Roadtrip in die Zukunft war Merkur entscheidend beteiligt. Erste Reaktionen fallen erfreulich aus.

1906 gründeten die Herren Royce und Rolls in Manchester ihre Automobilfirma, bis heute der Inbegriff von Luxus. In der Schweiz bildete sich die erste Redaktion Europas und der Schweiz, die sich den neuen Gefährten einer aufstrebenden Industrie widmete: Wöchentlich und umfangreich berichtete die Automobil Revue über den Markt und stellte neue Autos in allen technischen Details und in ausführlichen Selbsttests vor. Ursprünglich ein simples Heft im A4-Format, erfolgte 1920 die Umstellung auf das Zeitungsformat. Der 25. Juli 2024 markiert nun einen neuen Streckenabschnitt: Die Automobil Revue ist nicht länger eine Zeitung, sondern ein monatliches «Coffee Table Magazin». Was aus alten Zeiten geblieben ist: Die Liebe zum Auto. Die Redaktorinnen und Redaktoren der AR, wie die Publikation liebevoll genannt wird, sind Fans.

Der Tambourenverein Langenthal sorgte für musikalische und interaktive Unterhaltung, wofür sogar die Hilfe unserer Gäste nötig war!

Co-Geschäftsleiter Andreas Gosch und Chefredaktor Cédric Heer

Liebe zum Auto

Andreas Gosch, selbst einst ein Rennfahrer, führt seit kurzem als Co-Geschäftsleiter und Verwaltungsrat mit einem neuen 21-köpfigen Team die AR. Der Bieler Unternehmer erinnert sich gerne an seine Jahre im Cockpit seines Lotus in der Supertouren-Klasse, die es längst nicht mehr gibt. Und an seine Teenagerzeit in Gstaad und Fahrten auf dem Rücksitz von Roger Moores Range Rover. Bond war sein Nachbar. Gosch lächelt. Die AR las er schon damals und organisierte mit seinen Kumpels anhand ihrer Inserate Testfahrten.

«Ich bin sehr autoaffin», sagt er, «ich mag den Geruch und den Anblick eines guten Autos.» Darum ist er stolz auf die neue AR, die hochwertig auf 150 Seiten das Auto an sich feiert und alles, was damit verbunden ist: Reisen, Tourismus, den Luxus der vollständigen Kontrolle über die Maschine, den Start, das Ziel und den Weg dazwischen. Die neue AR (siehe Kasten) nimmt man in die Hand, wenn einem danach ist, blättert darin, bewundert die Inszenierung der Autos in Bild und Text – und wähnt sich, die Augen schliessend und den Papiergeruch aufnehmend, im Innenraum einer Medienmarke auf dem Weg in die Zukunft. Die Liebe zum Auto und zum Druckhandwerk fährt mit.

Der Tambourenverein Langenthal sorgte für musikalische und interaktive Unterhaltung, wofür sogar die Hilfe unserer Gäste nötig war!

Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Andreas Gosch lächelt: «Das war das Ziel unserer Zusammenarbeit mit Merkur», sagt er. Man habe innert weniger Monate gemeinsam ein neues Produkt entwickelt, das das Versprechen an die Leserschaft hält wie das fast blinde Verständnis der gegenseitigen Interessen das Vertrauen gestärkt hat. «Ich schätze unsere Zusammenarbeit auf Augenhöhe.»

An der Nullnummer mussten nur Details angepasst werden, die proaktiv eingebrachten Layoutvorschläge von Merkur waren hilfreich bei der Konkretisierung der Vision des neuen AR-Teams, ein aussergewöhnliches Magazin zu realisieren – aus der Not ein neues Produkt, das die Chancen im Werbemarkt verbessert. Die AR soll mit dem Richtungswechsel wieder aus dem ersten Gang der roten in den sicheren schwarzen Bereich gefahren werden, unterstützt im Hintergrund von der Verlegerfamilie Spörri. Denise F. Spörri ist Verwaltungsratspräsidentin der Automobil Revue und fasst die Neuausrichtung so zusammen: «Das haptische Erleben unserer Leidenschaft und die Liebe zu schönen Autos lassen wir uns nicht nehmen.»

Wandel in der Branche und im Medienverhalten

Was ist denn schiefgelaufen in den letzten Jahren? «Die Bedeutung des Autos hat sich verändert», sagt Andreas Gosch und zitiert seine Tochter, die mit dem Auto nur von A nach B kommen wolle. «Und das Internet hat das Medienverhalten komplett verändert». Ausserdem seien detaillierte Testberichte nicht länger sinnvoll: «Kriterien wie Bremsweg oder Verbrauch sind nicht mehr interessant».
In Zeiten des Wandels wird die Emotionalität immer wichtiger, zumal die Zielgruppe der AR über 40-jährig, kaufkräftig und männlich ist. Nur auf hochwertigem Papier kommen die Fotos der edlen Boliden und hochwertigen Alltagsautos – «es darf auch einen Elektromotor haben», lächelt Gosch – zur Geltung. Und damit auch die Inserate. Die Rückmeldungen aus der Branche sind nach den ersten beiden Ausgaben wohlwollend, auch wenn die finanziellen Effekte erst im kommenden Jahr zu spüren sein dürften. Gosch ist voller Optimismus: «Das Auto gehört zur Schweiz wie der Schwinger» – und wie der Kaffee, den man bei Blättern durch die AR geniesst.

Der Tambourenverein Langenthal sorgte für musikalische und interaktive Unterhaltung, wofür sogar die Hilfe unserer Gäste nötig war!

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